Broker- & Depot-Vergleich Mit Finanztip die besten Depots für Deine ETFs finden
Das Wichtigste in Kürze
- Um Geld mit Aktien oder ETFs anzulegen, brauchst Du ein Wertpapierdepot.
- Das bieten die meisten Banken an. Günstige Depots kannst Du mit wenigen Klicks bei Direktbanken und Online-Brokern eröffnen.
Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos
Inhalt
- Depot-Vergleich: Welches Wertpapierdepot passt zu Dir?
- Broker, Onlinebank oder Filialbank: Was ist günstiger?
- Welche Depots und Broker empfiehlt Finanztip?
- Wie unterscheiden sich die Neo-Broker von anderen Banken?
- Wie eröffnest und wechselst Du ein Depot?
- Wie sicher ist ein Depot?
- Unser Online-Broker-Vergleich 2025 im Detail
Du willst Dein Geld vermehren und deshalb in ETFs oder Aktien investieren? Dann brauchst Du ein Depot, in dem diese Wertpapiere aufbewahrt und verwaltet werden. Die Bedienung eines Wertpapierdepots ist meist nicht viel komplizierter als Online-Banking. Wir stellen Dir Depots und Broker vor, die für Neulinge und Fortgeschrittene geeignet sind und liefern Dir einen Überblick, damit Du das passende Wertpapierdepot für Dich findest.
Du bist komplett neu im Thema Börse, Aktien und ETFs? In unserem Ratgeber Depot eröffnen erfährst Du alles, was Du für Dein erstes Depot wissen musst.
Depot-Vergleich: Welches Wertpapierdepot passt zu Dir?
Das Angebot an Wertpapierdepots ist riesig. Die Anbieter unterscheiden sich nicht nur in den Kosten, sondern auch im Umfang ihrer Leistungen. Welches Depot für Dich geeignet ist, findest Du mit unserem Depot-Vergleich heraus. Dafür haben wir 20 Online-Wertpapierdepots analysiert, von denen wir Dir zehn empfehlen.
Einzelheiten zu den Depots findest du hinter dem jeweiligen „Info-I“ in der Vergleichstabelle sowie im weiteren Verlauf dieses Ratgebers.
Hier findest Du das passende Depot
Darum empfiehlt Finanztip 1822direkt und Justtrade nicht mehr
1822direkt und Justtrade gehören seit unserer Untersuchung vom Mai 2025 nicht mehr zu unseren Empfehlungen, obwohl beide Anbieter ihre Konditionen nicht verändert haben. Da das Angebot am Markt sich aber insgesamt verbessert hat, erreichen beide Depots nicht mehr unsere Empfehlungsschwelle von 70 Prozent im Preis-Leistungs-Score.
1822direkt schneidet vor allem bei den Kosten für Sparpläne schlechter ab als andere Depots. Justtrade ist im Leistungsbereich insgesamt am schwächsten, da dort zum Beispiel kein eingehender Depotübertrag möglich ist.
Hast Du bereits ein Depot bei 1822direkt oder Justtrade und bist damit zufrieden, muss unser Testergebnis kein Grund für einen Wechsel sein. Wer auf der Suche nach einem neuen Depot ist, sollte sich aber eher unter unseren Empfehlungen umschauen.
Broker, Onlinebank oder Filialbank: Was ist günstiger?
In wenigen Schritten zeigen wir Dir mit dem Finanztip Check-Up, wo Du bereits gut aufgestellt bist und an welcher Stelle Du noch etwas optimieren kannst.

Für Wertpapierdepots gibt es verschiedene Anbieter: Filialbanken, Onlinebanken oder Broker. Zum Beispiel kannst Du ein Depot bei Deiner Sparkasse oder Volksbank eröffnen. Das ist eine solide, aber oft ziemlich teure Lösung. Du zahlst bei vielen Filialbanken hohe Gebühren – sowohl für einzelne Transaktionen als auch für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Das zeigen immer wieder unsere Analysen. Dieses Geld schmälert den Ertrag Deiner Investition. Filialbanken bieten allerdings die Möglichkeit, das Depot komplett offline zu führen, also schriftlich oder im persönlichen Kontakt mit einem Bankmitarbeiter oder einer Bankmitarbeiterin.
Trotzdem finden wir: Du brauchst eine solche Betreuung nicht unbedingt. Mit unserer Hilfe kannst Du Dir die höheren Kosten sparen, indem Du umfassend informiert selbst investierst.
Wie viel Geld Du sparst, wenn Du zu einem günstigen Depotanbieter wechselst, zeigt das Beispiel in der folgenden Tabelle. Legst Du zum Beispiel 5.000 Euro über zehn Jahre – auch Haltedauer genannt – in einen ETF an, zahlst Du bei der Sparkasse München 475 Euro Gebühren. Bei einer Direktbank wie der ING fallen hingegen nur 17,40 Euro an. Beim Online-Broker Finanzen.net Zero hast Du gar keine Kosten.
Gebührenunterschiede für Ankauf und Verwahrung
Sparkasse München | Direktbank (z. B. ING) | Online-Broker (z. B. Finanzen.net Zero) | |
---|---|---|---|
Ankauf Wertpapiere 5.000 Euro | 25 Euro plus Handelsplatzgebühren | 17,40 Euro | 0 Euro |
Verwahrung | 11,25 Euro pro Quartal1 | 0 Euro | 0 Euro |
Gesamtkosten bei 10 Jahren Haltedauer | 475 Euro | 17,40 Euro | 0 Euro |
1 Reduziert sich auf 2,25 Euro pro Quartal, wenn der Anleger pro Quartal mindestens einmal Aktien oder Fonds kauft oder verkauft oder einen Sparplan mit einer Sparrate von 300 Euro ausführt.
Quelle: Stadtsparkasse München, ING, Finanzen.net Zero (Stand: 13. Juli 2025)
Ohne Filialen, aber mit Service per E-Mail, Chat oder Telefon arbeiten die Direktbanken. Sie bieten nicht nur Girokonten und Kreditkarten, sondern oft auch Online-Depots ohne laufende Gebühren, die sie für die Verwahrung Deiner Wertpapiere verlangen. Käufe und Verkäufe kosten Dich meist weniger als bei Filialbanken.
Eine weitere Art Depotanbieter sind spezialisierte Online-Broker, manchmal auch Neo-Broker genannt. Viele von ihnen konzentrieren sich auf die Depotführung und bieten nur wenige weitere Bankgeschäfte wie ein Girokonto an. In den vergangenen Jahren haben einige Neo-Broker allerdings leistungstechnisch aufgeholt und bieten ähnlich wie ihre Bank-Konkurrenten mehrere Handelsplätze, zahlen Zinsen für Geld auf dem Verrechnungskonto oder ermöglichen Kinderdepots.
Bei Neo-Brokern zahlst Du in der Regel trotzdem noch niedrigere Gebühren als bei den Direktbanken. Bei den Neo-Brokern kannst Du häufig per Smartphone-App Wertpapiere kaufen und verkaufen. Der Screenshot zeigt als Beispiel die App von Trade Republic. Im nächsten Abschnitt stellen wir Dir empfehlenswerte Depots genauer vor.

Quelle: Trade Republic (Stand: 2025)
Welche Depots und Broker empfiehlt Finanztip?
Finanztip hat im Mai 2025 die Kosten und Leistungen von 20 Wertpapierdepots genauer angeschaut. Zehn davon können wir empfehlen. Wie wir die empfohlenen Anbieter ausgewählt haben, liest Du unter „So haben wir analysiert“. Möchtest Du die Eigenschaften aller untersuchten Depots betrachten, hilft Dir unser Depot-Vergleich.
Bei allen unseren Empfehlungen kannst Du ETF-Anteile zu einem individuellen Termin kaufen. Das nennt sich Einzelanlage, auch als Einmalanlage bekannt.
Alternativ kannst Du ETFs mit einem Sparplan kaufen. Mit wenigen Klicks eingerichtet kauft er regelmäßig und automatisch für Dich ETF-Anteile. Der Betrag, den Du hier anlegst, nennt sich Sparplanrate. Mit 25 Euro pro Monat bist Du bei allen empfohlenen Depots dabei – einige akzeptieren auch niedrigere Beträge für eine Sparrate, wie 10 Euro oder sogar 1 Euro.
Mit dem Sparplanintervall ist der Turnus gemeint, mit dem Du regelmäßig Dein Geld anlegst. Das kann zum Beispiel monatlich, quartalsweise oder halbjährlich sein. Bei allen unseren Empfehlungen kannst Du mindestens monatlich als Intervall wählen.
Außerdem berechnen Dir die Finanztip-Empfehlungen keine laufende Gebühr für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Bei der Comdirect gilt das aber nur für die ersten drei Jahre. Danach bleibt das Depot nur kostenlos, wenn Du einen Sparplan einrichtest oder zwei Einmalanlagen pro Quartal ausführst. Beim S Broker fällt eine Depotgebühr, wenn Dein Depotwert unter 10.000 Euro beträgt. Du kannst die Gebühr dann aber umgehen indem Du einen ETF-Sparplan einrichtest oder einmal pro Quartal einen Kauf oder Verkauf durchführst.
Diese Depots haben das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Von den getesteten Depots bieten Dir die beiden Anbieter Smartbroker+ und Traders Place das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Beide Anbieter haben dieselben Punktzahlen erreicht.
Anders als andere Anbieter in unserer Untersuchung führen Smartbroker+ und Traders Place alle ETF-Sparpläne ohne Gebühren aus. Die Kaufgebühr – oft auch Ordergebühr genannt – ist die Gebühr, die Du jedes Mal zahlen musst, damit der Depotanbieter Dein Geld anlegt. Um ETF-Anteile in Höhe Deiner Sparrate, zum Beispiel für 25 Euro, zu kaufen.
Einmalanlagen in ETFs sind bei beiden Anbietern ab 500 Euro gebührenfrei, wenn der Kauf über die Börse Gettex läuft.
Mit einem umfangreichen Angebot landen Smartbroker+ und Traders Place im Vergleich der Leistungen im Mittelfeld. Sie bieten zum Beispiel nicht die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsdepot mit Deiner Partnerperson oder ein Depot für Dein Kind zu eröffnen. Mehr Leistungen bieten zum Beispiel Comdirect, Consorsbank oder S Broker.
Der Smartbroker+ ist das Depotangebot der Smartbroker AG. Das Unternehmen bietet schon länger Depots an. In der Vergangenheit kooperierte es dafür mit der DAB als Bank im Hintergrund. Den Smartbroker+ gibt es allerdings in der Zusammenarbeit mit der Baader Bank. Das Angebot ist seit Herbst 2023 am Markt.
Traders Place ist seit Sommer 2023 am Markt. Der Neo-Broker sticht durch sein breites Angebot an Handelsplätzen hervor. So ist der Handel an allen deutschen Börsen sowie auch an einigen ausländischen Börsen möglich. Hier fallen dann aber höhere Gebühren für den Kauf und Verkauf an.
Diese Depots sind ebenfalls besonders günstig
Wenn Dir vor allem niedrige Gebühren wichtig sind, empfehlen wir Dir, auch folgende Anbieter näher anzuschauen:
- Finanzen.net Zero
- den Free Broker von Scalable Capital
- Trade Republic
- Flatex
- ING
Alle vier Depotanbieter haben für den Einzelkauf von ETFs und für Sparpläne besonders günstige Konditionen.
Finanzen.net Zero gehört zum Börsenportal Finanzen.net. Die Ausführung von Sparplänen ist gebührenfrei. Einzelkäufe von ETFs oder Aktien werden ohne Gebühren ausgeführt, wenn der Anlagebetrag höher als 500 Euro ist. Bei Käufen von weniger als 500 Euro beträgt die Gebühr pauschal 1 Euro. Als Handelsplatz dient das elektronische Handelssystem Gettex der Börse München.
Scalable Capital führt im Depotmodell Free Broker ebenfalls alle Sparpläne ohne Kaufgebühr aus. Einzelkäufe abseits eines Sparplans kosten bei Scalable Broker im Free Broker-Modell pauschal 99 Cent, wenn Du sie über den Handelsplatz Gettex abwickelst. ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Amundi kannst Du komplett ohne Kaufgebühr erwerben, Bedingung ist aber ein Mindestanlagebetrag von 250 Euro.
Alternativ gibt es von Scalable Capital noch die Depotvariante Prime Broker, bei der alle Einmalanlagen und Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt werden, aber Kosten für die Depotführung anfallen: 4,99 Euro pro Monat. Bei jährlicher Zahlung sind es 2,99 Euro pro Monat. Einzelne Kaufs- und Verkaufsaufträge müssen mindestens 250 Euro umfassen, damit die Kauf- und Verkaufsgebühr, die Ordergebühr, entfällt. Unsere Empfehlung bezieht sich aber nur auf den Free Broker. Der Prime Broker ist nicht Teil unserer Untersuchung, da dort Kosten für die Depotführung anfallen.
Was ist der Unterschied zwischen dem Depot bei Scalable und dem bei der Baader Bank?
Seit Dezember 2024 arbeitet Scalable Capital daran, die Depots ihrer Kundinnen und Kunden auf einer eigenen Plattform statt über die Baader Bank zu führen. Bei Neukundinnen und -kunden ist das bereits der Fall, bestehende Depots werden nach für nach auf die neue Plattform überführt.
Dafür haben die Bestandskundinnen und -kunden, die neuen Bedingungen zugestimmt haben, zusätzlich zum Baader Bank Depot das neue Scalable Depot mit den neuen Angeboten erhalten. „Sie behalten Zugriff auf alle bisherigen Daten und Transaktionen“, heißt es von Scalable.
Wer den neuen Bedingungen nicht zugestimmt hat, hat bis Ende 2025 weiterhin Zugriff auf das bestehende Depot bei der Baader Bank. „Im vierten Quartal 2025 werden wir die Wertpapiere unserer Kundinnen und Kunden auf ihr Scalable-Depot übertragen. Dies geschieht in Abstimmung mit der Baader Bank“, bestätigt eine Sprecherin des Neobrokers.
Es kann also sein, dass Dir in Deiner Scalable App zwei Depots angezeigt werden: Eins bei der Baader Bank, in dem Du Deine zuvor gekauften Wertpapiere und Dein Guthaben findest und ein Depot bei Scalable Capital. Unter dem Menüpunkt „Account“ kannst Du zwischen beiden Depots wechseln. Spätestens Ende 2025 soll es für alle nur ein Depot geben, das von Scalable geführt wird.

Scalable Capital (Free Broker)
Online-Wertpapierdepot
- niedrige Gebühren: Käufe und Verkäufe für 99 Cent (über den Handelsplatz Gettex)
- alle Sparpläne ohne Kaufgebühr
- Depot bei Scalable Capital, Verrechnungskonto bei Deutsche Bank
- auch Handel über Xetra möglich (ab 5,49 Euro)
- Geld auf dem Verrechnungskonto kann in Geldmarktfonds liegen
Auch bei Trade Republic werden Sparpläne grundsätzlich ohne Kaufgebühren ausgeführt. Einzelne Käufe und Verkäufe, kosten pauschal 1 Euro Gebühr. Die Transaktionen werden über den Handelsplatz Lang & Schwarz durchgeführt. Eine Besonderheit: Bei Trade Republic kannst Du auch außerhalb von Sparplänen Bruchstücke von Aktien oder Anleihen kaufen. Also zum Beispiel 0,5 Anteile.
Das Verrechnungskonto wird von Trade Republic verzinst. Das Guthaben, das Du noch nicht oder nicht mehr in Wertpapiere investiert hast, bringt Dir also eine regelmäßige Rendite. Der aktuelle Zins bei Trade Republic liegt bei 2 Prozent pro Jahr.
Wichtig: Wir raten Dir dazu, auf dem Verrechnungskonto keine hohen Beträge länger zu parken. Hast Du zum Beispiel gerade einen großen Anteil an Deinen ETFs verkauft, solltest Du das Geld zeitnah auf Dein Girokonto auszahlen. Der Grund: Das Geld auf dem Konto liegt nicht bei Trade Republic selbst, sondern bei verschiedenen Partnerbanken. Für einen Teil dieser Banken gilt die irische oder die französische Einlagensicherung.
Finanztip empfiehlt jedoch keine Geldanlage in Irland oder Frankreich, da diese Länder keine so gute Bonität haben. Das heißt: Dein Geld ist im Notfall nicht ganz so sicher wie in Ländern mit einer sehr starken Zahlungsfähigkeit. Deutschland ist so ein Land mit starker Bonität. Parkst Du höhere Beträge auf dem Verrechnungskonto, steckt Trade Republic einen Teil des Geldes nach eigener Angabe zudem in einen Geldmarktfonds. Auch das erfüllt unsere Ansprüche an die Sicherheit nicht. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zum Tagesgeld bei Trade Republic.

Trade Republic
Online-Wertpapierdepot
- niedrige Gebühren: Kauf und Verkauf von ETFs für 1 Euro
- ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr
- Depot bei Trade Republic, Verrechnungskonto bei Solaris, Deutsche Bank, J. P. Morgan oder HSBC Continental Europe, Verwahrung der ETF-Anteile bei der HSBC
- Geld auf dem Verrechnungskonto kann bei Bank mit französischer Einlagensicherung oder in Geldmarktfonds liegen
Auch bei Flatex werden Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt. ETF-Einzelkäufe und -verkäufe kosten im Direkthandel mit der Fondsgesellschaft pauschal 5,90 Euro. Du musst dafür beim Kauf den Handelsplatz „KAG“ auswählen. Möglich ist auch der Kauf über eine Börse, dann kommen noch deren Gebühren hinzu. An der Börse Tradegate sind das 2 Euro. Insgesamt kannst Du bei Flatex über zwölf verschiedene Börsen ETFs kaufen und verkaufen. Außerdem kannst Du dort auch mit Deiner Partnerin oder Deinem Partner ein Gemeinschaftsdepot eröffnen.
Die ING bietet wie andere Direktbanken ein umfangreiches Leistungsangebot. So kannst Du zum Beispiel über eine Vielzahl an Handelsplätzen Wertpapiere kaufen und verkaufen. Außerdem bietet die ING die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsdepot mit Deiner Partnerperson oder ein Depot für Dein Kind zu eröffnen. Auch ein kostenloses Zweitdepot ist möglich.
Anders als die anderen Direktbanken in unserer Untersuchung führt die ING außerdem alle ETF-Sparpläne ohne Gebühren aus. Die Kaufgebühr – oft auch Ordergebühr genannt – ist die Gebühr, die Du jedes Mal zahlen musst, damit der Depotanbieter Dein Geld anlegt. Um ETF-Anteile in Höhe Deiner Sparrate, zum Beispiel für 25 Euro, zu kaufen. Einzelne Wertpapierkäufe und -verkäufe außerhalb von Sparplänen kosten bei der ING im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, höchstens 69,90 Euro. An Börsenplätzen wie Xetra fallen Zusatzgebühren an – ab 1,90 Euro.
Diese günstigen Depots haben ein breites Leistungsspektrum
Neben diesen besonders günstigen Depots gibt es noch weitere Anbieter, die für Dich infrage kommen können. Sie berechnen an einigen Stellen etwas höhere Gebühren als die günstigsten Anbieter, bieten dafür aber eine Reihe von Extras. Beispielsweise unterstützen sie Dich bei der Erstattung von Quellensteuern, bieten ein breites Spektrum an handelbaren Wertpapieren und haben eine Kundenhotline.
Für Anleger und Anlegerinnen, die dem sogenannten „Buy and Hold“-Prinzip folgen, also Wertpapiere kaufen und dann jahre- oder jahrzehntelang behalten, sind die meisten Depots kostengünstig zu führen.
Bei der Comdirectkostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr, falls es sich nicht um einen Aktions-ETF handelt. Eine Einmalanlage im Direkthandel kostet 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, mindestens rund 10 Euro, maximal knapp 60 Euro. Beim Handel über Börsenplätze fallen Zusatzgebühren an.
Für das Comdirect-Depot sind allerdings ab dem vierten Jahr Nutzungsgebühren fällig: 1,95 Euro pro Monat. Das kannst Du aber vermeiden. Um das Depot kostenlos zu führen, richtest Du einen Sparplan ein. Einen ETF-Sparplan empfehlen wir Dir sowieso für den langfristigen Vermögensaufbau. Alternativ kannst Du zwei Einzelkäufe oder -verkäufe pro Quartal tätigen. Auch mit einem Girokonto bei der Comdirect entfallen die laufenden Gebühren des Depots. Prüfe aber in diesem Fall, ob Dir nicht wiederum Gebühren für das Girokonto entstehen.

Comdirect Depot
Online-Depot der Comdirect
- reguläre Gebühren von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, minimal 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro
- Sparplan für 1,5 Prozent der Sparrate
- viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
- Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
- kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)
- Depotführung kostenlos mit Wertpapier-Sparplan oder Girokonto, sonst 1,95 Euro pro Monat nach drei Jahren
Die Consorsbank berechnet pro Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr. Sie hat Aktions-ETFs im Angebot, bei denen keine Gebühren anfallen. In unserem Newsletter halten wir Dich über solche Angebote auf dem Laufenden. Für Einmalanlagen fällt eine Gebühr von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags an, allerdings mindestens rund 10 Euro und maximal 69 Euro. Hinzu kommen Handelsplatzkosten. Am günstigsten fährst Du dabei bei Tradegate mit pauschal 95 Cent. Bei anderen Börsenplätzen fallen Zusatzgebühren an.
Wichtig: Wir raten Dir dazu, auf dem Verrechnungskonto keine hohen Beträge länger zu parken. Hast Du zum Beispiel gerade einen großen Anteil Deiner ETFs verkauft, solltest Du das Geld zeitnah auf Dein Girokonto auszahlen. Der Grund: Für die Consorsbank gilt die französische Einlagensicherung. Finanztip empfiehlt keine Geldanlage in Frankreich, da das Land keine ganz so gute Bonität hat. Das heißt: Dein Geld ist im Notfall nicht ganz so sicher wie in Ländern mit einer sehr starken Zahlungsfähigkeit. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber Sichere Banken.

Consorsbank Depot
Online-Depot der Consorsbank
- reguläre Gebühren von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, minimal 9,95 Euro, maximal 69 Euro. Dazu Handelsplatzgebühr (95 Cent bei Tradegate)
- Sparplan für 1,5 Prozent der Sparrate
- viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
- Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
- kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)
Neue Depot-Empfehlung ist der S Broker. Dabei handelt es sich um das überregionale Depotangebot der Sparkassen, welches von der Sparkassen-Tochter Deka betrieben wird. Der Broker bietet ähnlich wie Direktbanken einen breiten Leistungsumfang. Möchtest Du ein Depot bei S Broker eröffnen, kannst Du das auch tun, wenn Du kein Kunde oder keine Kundin der Sparkasse bist.
Beim S Broker fällt eine Depotgebühr an, wenn Dein Depotwert unter 10.000 Euro beträgt. Du kannst die Gebühr dann aber umgehen, indem Du einen ETF-Sparplan einrichtest oder einmal pro Quartal einen Kauf oder Verkauf durchführst. Die Gebühr beträgt ansonsten 3,99 Euro pro Monat.
Über die sogenannte Sofortorder in der App kosten Einmalanlagen 3,99 Euro plus 0,25 Prozent des Handelsvolumens. Unter einem Anlagebetrag von 1.000 Euro entfallen die 0,25 Prozent. Hinzu kommt noch eine Handelsplatzgebühr von 0,99 Euro und ein Abwicklungsentgelt von 0,49 Euro. ETF-Sparpläne kosten 1,25 Prozent der Sparrate.

S Broker
Online Depot
- bei Einmalanlage: 5,47 € bis zu einem Anlagebetrag von 1.000 €. Darüber: 5,47 € plus 0,25 % des Anlagebetrags (max. 54,99 €).
- Sparplan für 1,25 % der Sparrate
- Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
- Depotführung kostenlos mit Wertpapier-Sparplan oder 1 Trades pro Quartal oder 10.000 Euro Depotvolumen
Unser Fazit zu den Direktbanken: Eine Einmalanlage über 2.000 Euro kostet bei allen vier Depots in etwa die gleichen Gebühren: rund 10 Euro. Bei kleineren Anlagebeträgen sind ING und S Broker mit um je fast 6 Euro günstiger. Sparpläne sind bei der ING grundsätzlich ohne Kaufgebühren. Bei Comdirect, Consorsbank und S Broker sind die Gebühren ähnlich und steigen mit der Größe der Sparplanraten an.
Welche Extra-Funktionen der Depots wir berücksichtigt haben, um zu unserer Auswahl zu kommen, kannst Du unter „So haben wir analysiert“ nachlesen.
Wie unterscheiden sich die Neo-Broker von anderen Banken?
Anders als die Direktbanken sind die günstigen Online-Broker erst wenige Jahre auf dem Markt. Wir stellen sie Dir deshalb noch etwas näher vor.
Typisch für sogenannte Neo-Broker ist, dass sie Dir nur eine symbolische oder gar keine Gebühr berechnen, wenn Du Aktien oder ETFs kaufst. Sie haben Verträge mit kleineren Börsenplätzen wie Gettex, Lang & Schwarz oder Quotrix, die an die Regionalbörsen in München, Hamburg beziehungsweise Düsseldorf angedockt sind. Statt vom Anleger oder Anlegerin bekommen die Broker für ihre Dienste Geld von diesen Börsenplätzen, über die sie Deine Geschäfte abwickeln. Du zahlst je nach Preismodell beispielsweise 0 oder 1 Euro – und weitere, sagen wir, 3 Euro zahlt der Börsenplatz an den Broker. Das wird jeweils im Kleingedruckten der Abrechnung aufgelistet.
Die Wertpapiere an sich sind die gleichen, egal, an welcher Börse Du sie kaufst. Die Preise können abweichen, aber ein kurzer Blick zur Uhr hilft Dir, günstig einzukaufen. Auch die kleineren Handelsplätze müssen sicherstellen, dass bei Ihnen stets mindestens so gute Kauf- und Verkaufspreise für Wertpapiere gelten wie an einer anerkannten Referenzbörse – in dem Falle die elektronische Handelsplattform Xetra in Frankfurt. Wenn aber Xetra geschlossen ist, fällt dieses Korrektiv weg.
Wir raten Dir deshalb, immer nur zu den Öffnungszeiten von Xetra zu handeln, also wochentags zwischen 9 und 17.30 Uhr – auch wenn Du theoretisch großzügigere Öffnungszeiten bei Deinem Broker nutzen könntest. Denn wer während der Xetra-Öffnungszeiten einen zu hohen Preis bekommt, kann sich an das Aufsichtsboard der Börse wenden.
Die günstigen Gebühren der Online-Broker sind dadurch möglich, dass sie ihre Kosten gering halten. Dies führt auch dazu, dass der Kundenservice nicht immer so breit aufgestellt ist wie etwa bei einer Direktbank. Bei den meisten Anbietern gibt es zum Beispiel keine Telefonhotline. Du kannst den Kundenservice dann nur per Mail oder Chat kontaktieren. Bei einem großen Aufkommen von Anfragen entstehen aber häufig Verzögerungen.
Manche Online-Broker konzentrieren sich auf die Benutzeroberfläche und leiten Deine Aufträge an eine Partnerbank weiter. Auch das Verrechnungskonto liegt in diesem Fall bei einer Partnerbank. Zu dieser Kategorie gehören Traders Place, Finanzen.net Zero und Smartbroker+ – sie arbeiten mit der Baader Bank aus München zusammen. Justtrade kooperiert mit der Sutor Bank in Hamburg. Trade Republic führt die Verrechnungskonten bei vier Partnerbanken und die Depots bei der HSBC Deutschland. Flatex führt Verrechnungskonten und Depots im eigenen Haus. Der S Broker wird von der Sparkassen-Tochter Deka betrieben.
Ist Dir ein guter und schneller Kundenservice wichtig, ist daher vielleicht ein Depot bei einer Direktbank passender für Dich. Das Gleiche gilt, wenn Du zum Beispiel weißt, dass für Dich komplizierte Steuerregeln gelten oder Du viel in seltene Wertpapiere investieren willst.
Natürlich lassen sich diese Überlegungen nicht verallgemeinern. Auch bei einer Direktbank kannst Du Probleme mit dem Service haben. Eindrücke anderer Finanztip-Leser, die aber immer ein individuelles Nutzungsverhalten darstellen, findest Du auch bei unseren Erfahrungsberichten und im Finanztip-Forum.
Wie eröffnest und wechselst Du ein Depot?
Wenn Du Dir einen Anbieter ausgesucht hast, kannst Du jetzt das Wertpapierdepot eröffnen. Führst Du schon ein Girokonto bei einer Direktbank und möchtest zusätzlich das Depot freischalten lassen, musst Du normalerweise nicht noch einmal Deine Identität nachweisen.
Als Neukunde oder -kundin kommst Du allerdings um einen Identitätsnachweis nicht herum. Das geht mittlerweile oft per Video-Ident-Verfahren, also ein kurzes Videotelefonat per Smartphone, Tablet oder Laptop. Die meisten Banken bieten alternativ das Post-Ident-Verfahren an. Sobald der Depotanbieter die Eröffnung bestätigt hat, kannst Du Geld auf Dein Verrechnungskonto einzahlen und mit dem Investieren loslegen. Wie Du Schritt-für-Schritt vorgehst, liest Du in unserem Ratgeber zur Eröffnung von Depots.
So gelingt der Depotwechsel
Hast Du bereits ein Depot und möchtest mit den Wertpapieren dort zu Deinem neuen Depot wechseln, geht das relativ leicht. Die meisten Banken bieten einen Umzugsservice oder auch Depotwechselservice an. Dazu füllst Du ein Formular aus, das die neue Bank ermächtigt, die Wertpapiere Deines alten Depots zu übertragen. Vorher musst Du offene Kauf- und Verkaufsaufträge löschen und, falls vorhanden, Bruchstücke verkaufen, also die Nachkomma-Anteile aus einem Sparplan.
Prüfe vorher, ob man die Wertpapiere auch beim neuen Depotanbieter handeln kann – andernfalls wäre ein Übertrag weder möglich noch sinnvoll.
Wenn gewünscht, kannst Du das alte Depot schließen lassen. Der Depotwechsel ist kostenlos. Allerdings dürfen Dir die Anbieter die Kosten von Dritten, wie etwa Verwahrstellen, weiterreichen.
Wichtig: Ein Depotwechsel kann mehrere Wochen dauern. In der Zeit kannst Du teilweise nicht auf Deine Wertpapiere zugreifen. Du solltest daher keine Wertpapiere übertragen, die Du in naher Zukunft verkaufen willst.
Wie Du beim Depotübertrag Schritt für Schritt vorgehst und was Du bei Problemen machen kannst, erklären wir Dir im Ratgeber zum Depotwechsel.
Erste Schritte im neuen Depot
Deine Bank oder Dein Broker meldet sich in der Regel per E-Mail, sobald das neue Depot eingerichtet ist. Du kannst dann mit einer normalen Überweisung Geld von Deinem Girokonto auf das Verrechnungskonto übertragen. Bei Direktbanken entfällt dieser Schritt eventuell, wenn es sich um ein und dasselbe Konto handelt. Und schon kann es losgehen – Du kannst einen Sparplan anlegen oder ETF-Anteile kaufen. Der nachfolgende Screenshot zeigt Dir die Kaufmaske bei unserer Depotempfehlung ING.
Schau vor einem Kauf am besten unsere ETF-Empfehlungen an. Wie Du genau vorgehst, um ETFs tatsächlich zu erwerben, haben wir Dir im Detail im Ratgeber Aktien kaufen zusammengestellt.
Verwirrt von der riesigen ETF-Auswahl? Unser ETF-Finder hilft Dir dabei, einen geeigneten, günstigen und von uns empfohlenen Fonds für Dein Depot zu finden.
Wie sicher ist ein Depot?
Wertpapiere bleiben in Deinem Eigentum, sie werden von der Depotbank lediglich verwahrt. Sollte diese Insolvenz anmelden, hast Du einen Anspruch darauf, die Wertpapiere herausgegeben zu bekommen – sie fallen nicht in die Insolvenzmasse. Du könntest dann die Wertpapiere auf ein anderes Depot übertragen.
Die Wertentwicklung Deiner ETFs oder Aktien ist dagegen nicht abgesichert. Es gibt keine Garantie, dass Du in der Zukunft zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Summe X herausbekommen wirst. Deshalb ist es wichtig, dass Du das Risiko ausbalancierst und einen langfristigen Gesamtplan für Deine Geldanlage machst.
Für das Geld auf Deinem Verrechnungskonto gilt die gesetzliche Einlagensicherung, normalerweise 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung.
Bei den von uns empfohlenen Depotanbietern liegt das Verrechnungskonto in der Regel bei einer Bank, die die Finanztip-Stabilitätskriterien erfüllt. Drei Ausnahmen gibt es jedoch: Bei Trade Republic kann ein Teil des Geldes bei einer Partnerbank mit französischer Einlagensicherung liegen. Hast Du höhere Beträge auf dem Verrechnungskonto steckt Trade Republic das Geld zudem in einen Geldmarktfonds. Das ist zwar ein sehr sicheres Wertpapier, die gesetzliche Einlagensicherung gilt dafür aber nicht. Auch Scalable Capital legt höhere Beträge auf dem Verrechnungskonto in einem Geldmarktfonds an.
Bei der Consorsbank gilt die französische Einlagensicherung. Das Land empfehlen wir aufgrund der etwas schlechteren Bonität nicht für die Geldanlage. Nach unserer Einschätzung ist das Geld in Frankreich bei einer schweren Finanzkrise nicht sicher genug. Hast Du Dein Depot bei einer der drei Banken, solltest Du daher keine hohen Beträge auf dem Verrechnungskonto parken.
Jetzt neu: Das ePaper zur Altersvorsorge
Altersvorsorge klingt kompliziert? Dabei geht es um Dein Geld, Deine Zukunft. Je früher Du startest, desto größer der Zinseszinseffekt. Deine Rentenlücke schließt sich nicht von allein – fang heute an!
Unser Online-Broker-Vergleich 2025 im Detail
Bei unserem Depot-Vergleich 2025 haben wir uns eine Vielzahl von Online-Depots und Broker angeschaut. Dazu haben wir sowohl die Kosten, als auch den Leistungsumfang betrachtet. Im Folgenden erfährst Du, wie wir genau vorgegangen sind.
So haben wir Wertpapierdepots analysiert Dein Einstieg in die Welt der ETFs
Eigenschaften
haben unsere Finanztip-Expertinnen und Experten bei jedem untersuchten Depot ausgewertet und bepunktet. Wir analysieren spezialisierte Online-Broker und Direktbanken-Depots.
Preis-Leistungs-Sieger
haben die gleiche Punktzahl bei Kosten und Leistungen erreicht: Smartbroker+ und Traders Place.
weitere günstige Depots
können wir Dir empfehlen: Scalable Capital (Free Broker), Finanzen.net Zero, ING, Flatex , Consorsbank, Trade Republic, Comdirect und S Broker.
So haben wir analysiert
Wir haben unsere Untersuchung zu Wertpapierdepots im Mai 2025 durchgeführt. Eine erste Grundgesamtheit haben wir über eine Google-Recherche ermittelt und nach den Keywords „Onlinebroker“ und „Wertpapierdepot“ gesucht. Jeweils die ersten zehn Google-Ergebnisseiten haben wir berücksichtigt.
Außerdem berücksichtigten wir auch alle Anbieter, die Teil unserer letzten Untersuchung waren. Diese ergänzten wir um Anbieter, die uns aus der Fachpresse und unserer Marktbeobachtung als passende Kandidaten bekannt waren.
37 Anbieter konnten wir identifizieren, die für Privatanlegerinnen und -anleger geeignet sowie deutschlandweit online abschließbar sind. Aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor untersuchten wir die überregionalen, gemeinschaftlichen Angebote S-Broker und Genobroker. Depots mit einer Benutzeroberfläche für professionelle Vieltrader ließen wir außen vor. Wir berücksichtigten weiter in unserer Untersuchung diejenigen Anbieter, bei denen
- das Depot komplett online eröffnet und geführt werden kann,
- die Depotführung kostenlos ist oder durch Bedingungen wie die Ausführung eines Sparplans, bestimmte Wertpapiertransaktionen oder einen monatlichen Geldeingang auf dem dazugehörigen Girokonto kostenfrei gestellt werden kann.
- neben ETFs auch Einzeltitel (also Aktien oder Anleihen) im selben Depot gehandelt werden können.
- es die Möglichkeit gibt, automatische Sparpläne auf ETFs im selben Depot einzurichten.
- es einen automatischen Abzug der deutschen Abgeltungssteuer gibt.
- es keine Mindesteinlage gibt.
- der Markteintritt nicht weniger als 3 Monate her ist.
20 dieser Anbieter erfüllten diese Bedingungen. Den 20 Anbietern sendeten wir einen Fragebogen mit Fragen zu Leistungs- und Kostenmerkmalen der Depots zu. Alle Anbieter sendeten uns den vollständig ausgefüllten Fragebogen zurück.
Wir checkten die Antworten zu den 20 Depots zunächst auf Plausibilität, ergänzten eigene Recherchen und analysierten sie dann nach den zwei Kriterien Kosten und Leistung:
Kosten: Die Anbieter mit den niedrigsten Gebühren haben wir ermittelt, indem wir die Unterkategorien Laufende Kosten, Kosten ETF-Einmalanlage, Kosten ETF-Sparpläne und Kostentransparenz bewertet haben. Dabei haben wir die regulären Gebühren für Sparpläne und Einzelkäufe bewertet, allerdings am jeweils günstigsten verfügbaren Handelsplatz. Damit ist sichergestellt, dass Nutzer und Nutzerinnen auch unabhängig von Aktionsangeboten zu niedrigen oder gar keinen Gebühren ETF-Anteile kaufen können.
Berücksichtigt haben wir außerdem, ob sich die von uns empfohlenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs zu günstigen Konditionen handeln und besparen lassen. Außerdem haben wir einen Blick darauf geworfen, wie transparent die Anbieter die Kosten beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren darstellen.
Leistung: Hier haben wir die Unterkategorien Finanztip-ETFs, Sparplan, Einmalanlage, Steuern, Spezielle Depots, Kontaktmöglichkeiten, Zinsen sowie Vollmachten und Zugriff betrachtet. In der Unterkategorie Finanztip-ETFs haben wir bewertet, wie viele der von uns empfohlenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs handelbar oder als Sparplan besparbar sind. Denn je umfangreicher das Angebot ist, desto flexibler lässt sich die von uns empfohlene Geldanlage umsetzen. In den anderen Kategorien haben wir Punkte für vorhandene Funktionen vergeben, die die Geldanlage mit einem Depot für Anlegerinnen und Anleger erleichtern.
Innerhalb der Unterkategorien gibt es jeweils zwischen zwei und sechs Einzelthemen, die wir bewertet haben. Außerdem haben wir in der Kategorie Leistung Punktabzüge gegeben, wenn ein Depot folgende Bedingungen nicht erfüllt:
- wenn man einen Freistellungsauftrag nicht online abschließen kann
- wenn Ordergebühren nicht in die steuerlichen Einstandskurse eingerechnet werden
- wenn ein ausgehender Depotübertrag nur mit Kündigung des gesamten Depots möglich ist
- wenn kein eingehender Depotübertrag möglich ist.
Aus den so erzielten Punktwerten setzt sich der gesamte Score eines Depots zusammen, jeweils für die beiden Hauptkriterien Preis und Leistung. In beiden Hauptkategorien konnten die untersuchten Depots so bis zu zehn Punkte erreichen.
Die Qualität des Service der Anbieter haben wir nicht genauer bewertet. Jeder Sparer hat andere Präferenzen und die konkrete Bearbeitung durch den Support ist oft vom Einzelfall abhängig. Im Kapitel „Was solltest Du zu den Online-Brokern wissen?“ gehen wir aber auf einige Punkte ein, wie sich das Depot (nicht) nutzen lässt.
Unsere Empfehlungen
Wir empfehlen alle Depots, die in unserer Untersuchung mindestens 70 Prozent im Preis-Leistung-Score erreicht haben. So stellen wir sicher, dass mit den leistungsstarken Depots auch eine günstige Geldanlange möglich ist.
Die beste Punktzahl im Preis-Leistungs-Score haben zwei Depotanbieter erreicht, daher erhalten beide zusätzlich die Bezeichnung „Depot mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis“.
Die folgenden Tabellen zeigen, wie die von uns empfohlenen Depots in den Haupt- und Unterkategorien abgeschnitten haben. Für jede Hauptkategorie haben wir bis zu 100 Punkte vergeben. Die Gesamtpunktzahl haben wir dann in unsere Finanztip-Bewertung zwischen null und zehn Punkten umgewandelt.
Punktzahl der Empfehlungen in der Kategorie Kosten
Depot | Gesamt | laufende Kosten | Einmalanlage ETF-Kosten | ETF-Sparpläne Kosten | Kostentransparenz |
---|---|---|---|---|---|
Smartbroker+ | 98/100 | 100/100 | 93/100 | 100/100 | 100/100 |
Traders Place | 98/100 | 100/100 | 93/100 | 100/100 | 100/100 |
Finanzen.net Zero | 95/100 | 100/100 | 93/100 | 97/100 | 60/100 |
Scalable Capital (Free Broker) | 94/100 | 100/100 | 80/100 | 100/100 | 100/100 |
Trade Republic | 93/100 | 100/100 | 80/100 | 97/100 | 100/100 |
Flatex | 86/100 | 100/100 | 53/100 | 100/100 | 100/100 |
ING | 81/100 | 100/100 | 37/100 | 100/100 | 100/100 |
Consorsbank | 70/100 | 100/100 | 33/100 | 71/100 | 100/100 |
Comdirect | 58/100 | 67/100 | 37/100 | 63/100 | 100/100 |
S Broker | 94/100 | 67/100 | 27/100 | 71/100 | 100/100 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: Mai 2025)
Punktzahl der Empfehlungen in der Kategorie Leistung
Depot | gesamt | Finanztip-ETFs | Sparplan | Einmalanlage | Steuern | spezielle Depots | Kontaktmöglichkeiten | Zinsen | Zugriff und Vollmachten |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Comdirect | 89/100 | 100/100 | 75/100 | 87/100 | 100/100 | 90/100 | 100/100 | 40/100 | 100/100 |
Consorsbank | 82/100 | 100/100 | 75/100 | 87/100 | 50/100 | 90/100 | 100/100 | 0/100 | 100/100 |
S Broker | 82/100 | 100/100 | 85/100 | 87/100 | 50/100 | 90/100 | 100/100 | 60/100 | 100/100 |
ING | 77/100 | 85/100 | 55/100 | 87/100 | 50/100 | 90/100 | 100/100 | 40/100 | 100/100 |
Smartbroker+ | 71/100 | 100/100 | 50/100 | 87/100 | 50/100 | 30/100 | 90/100 | 80/100 | 70/100 |
Traders Place | 71/100 | 95/100 | 85/100 | 87/100 | 40/100 | 0/100 | 90/100 | 80/100 | 50/100 |
Flatex | 67/100 | 100/100 | 60/100 | 87/100 | 0/100 | 90/100 | 100/100 | 0/100 | 30/100 |
Scalable Capital (Free Broker) | 67/100 | 100/100 | 75/100 | 60/100 | 40/100 | 0/100 | 90/100 | 0/100 | 100/100 |
Finanzen.net Zero | 65/100 | 100/100 | 85/100 | 40/100 | 50/100 | 0/100 | 90/100 | 0/100 | 80/100 |
Trade Republic | 57/100 | 100/100 | 70/100 | 40/100 | 40/100 | 30/100 | 30/100 | 0/100 | 70/100 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: Juni 2025)
Weitere Anbieter
In der folgenden Tabelle siehst Du, wie die von uns nicht empfohlenen Depots in den beiden Kategorien Kosten und Leistung abgeschnitten haben.
Punktzahl der weiteren Depots in unserer Untersuchung
Depot | Kosten (von 100 Punkten) | Leistung (von 100 Punkten) |
---|---|---|
1822direkt | 65 | 72 |
N26 | 100 | 37 |
Targobank | 60 | 76 |
Merkur | 56 | 76 |
HVB | 61 | 65 |
Justtrade | 94 | 26 |
DKB | 48 | 70 |
Commerzbank | 37 | 69 |
Postbank | 59 | 45 |
Genobroker | 28 | 71 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: Juni 2025)
1822direkt und Justtrade gehören aktuell nicht mehr zu unseren Empfehlungen, obwohl beide Anbieter ihre Konditionen nicht verändert haben. Beide Depots bieten aber im Vergleich zu den Empfehlungen weniger Leistungen: 1822direkt schneidet vor allem bei den Kosten für Sparpläne schlechter ab. Justtrade ist im Leistungsbereich insgesamt am schwächsten, da sie zum Beispiel keinen eingehenden Depotübertrag ermöglichen.
Hast Du bereits ein Depot bei 1822direkt oder Justtrade und bist damit zufrieden, muss unser Testergebnis kein Grund für einen Wechsel sein. Beide Anbieter könnten bei Verbesserungen künftig wieder empfohlen werden.
Einige bekannte Depots waren nicht Teil unserer Untersuchung, da sie unsere grundlegenden Kriterien nicht erfüllen. Die folgende Tabelle zeigt jeweils, welches der grundlegenden Kriterien die Anbieter nicht erfüllt haben.
Ausschlusskriterien weiterer Anbieter
Anbieter | Ausschussgrad |
---|---|
Bison | Kriterium 4 |
BW Bank | Kriterium 2 |
captrader | Kriterium 5 |
Estably | Kriterium 4 |
Fidelity | Kriterium 3 |
Finvesto | Kriterium 3 |
FNZ Bank | Kriterium 3 |
Freedom24 | Kriterium 4 |
Interactive Brokers | Kriterium 5 |
Lynx | Kriterium 5 |
Maxblue (Deutsche Bank) | Kriterium 4 |
MLP | Kriterium 1 |
Revolut | Kriterium 5 |
Santander | Kriterium 1 |
Tradegate Direct | Kriterium 4 |
UnitPlus | Kriterium 3 |
XTB | Kriterium 5 |
- Wir haben 20 Depots analysiert. Für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir Dir Smartbroker+, Traders Place.
- Weitere sehr günstige Depots findest Du bei Finanzen.net Zero, Scalable Capital (Free Broker), Trade Republic, Flatex und ING.
- Günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum findest Du bei Comdirect, Consorsbank oder S Broker
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