
Hast Du ein kostenloses Konto bei der Commerzbank? Dann aufgepasst: Die Bank will genau diese Kontovarianten zum 1. Juli abschaffen. Stattdessen leitet sie Dich in das „Pluskonto (Vorteil)“ über, das kostet Dich 4,90 Euro im Monat. An den weiteren Konditionen ändert die Commerzbank nichts.
Falls Dir das zu teuer ist, Du aber bleiben willst, kannst Du auf das Kontomodell „Basic“ wechseln. Für das zahlst Du bei einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro keine Kontoführungsgebühr. Geht weniger ein, sind es 9,90 Euro im Monat. Dabei bekommst Du nur eine Girocard und eine virtuelle Debit-Karte – also keine normale Kreditkarte wie bisher.
Die Briefe, die die Commerzbank zu den Änderungen an ihre Kunden geschickt hat, entsprechen noch nicht der neuen Rechtslage – siehe unser Top-Thema zum BGH-Urteil. Vermutlich wirst Du ein neues Schreiben bekommen, in dem die Commerzbank um Deine Zustimmung bittet.
Gibst Du diese nicht, kann es gut sein, dass sie mit Kündigung droht. Denn die Commerzbank will sparen. 2020 führte sie wie viele andere Banken Negativzinsen für Guthaben über 100.000 Euro ein. Und von den aktuell 790 Filialen sollen 2024 nur 450 übrig bleiben.
Das Beispiel Commerzbank zeigt einmal mehr: Kostenlose Konten mit guter Leistung ohne Bedingungen gibt es kaum noch. Bei vielen müssen zumindest monatlich 700 Euro oder mehr eingehen. Grund: Die Banken wollen, dass Du Dein Hauptkonto bei ihnen führst. Die DKB bietet noch ein gutes Konto für null Euro. Wie lange sie dem aktuellen Marktdruck standhalten kann, ist offen.
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Josefine Lietzau ist Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Anglistik war sie für die Redaktionen der Grünen Liga, der Jüdischen Zeitung und der Superillu tätig. Nach ihrem Magister-Abschluss absolvierte Josefine Lietzau ein Volontariat bei den Online-Verbraucherportalen Banktip und Posttip, wo sie im Anschluss als Redakteurin arbeitete.
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ACHTUNG! Die Commerzbank ist eine richtige Verbrecherbank! Nachdem man im letzten Jahr das Girokonto nach wochenlangen erfolglosen Versuchen (es wurde extra so schwierig gemacht, damit es einfach nicht funktioniert) endlich auf das Basiskonto umgestellt hat, damit es kostenlos bleibt und keine 4,90€ Gebühren kostet, schicken sie in diesem Jahr die ganze Zeit ihre neuen AGBs einschließlich der Zustimmung, ohne die es sonst angeblich keine Geschäftsverbindung mehr gibt. Was an sich schon mal eine Lüge ist. Dann behaupten sie in dem Brief auch noch dreist, dass es bei den vereinbarten Konditionen bleiben wird. Wenn man aber in die AGBs schaut, was wahrscheinlich kaum jemand macht, steht dort ganz klar, dass das Basiskonto dann jetzt monatlich 6,90€ kosten wird! Lediglich das Girokonto ist jetzt bei Geldeingang über 700€ kostenlos. Das ist für mich absolut kriminell und die Bank gehört verboten, sobald sie ihre Sozialhilfe an den Bund zurückgezahlt hat!
Hallo Ronny,
die Banken reagieren mit den Zustimmungsschreiben auf das BGH-Urteil. Sie müssen die Zustimmung zu den aktuellen Bedingungen einfordern, sonst fehlt tatsächlich die Vertragsgrundlage.
Beste Grüße,
Josefine Lietzau
Die Briefe, die die Commerzbank Ende April 2021 zu den Änderungen an ihre Kunden geschickt hat, entsprechen noch nicht der neuen Rechtslage – siehe Top-Thema zum BGH-Urteil.
Sind zwischenzeitlich (Stand 25.06.2021) neue Commerzbank-Schreiben verschickt worden, in dem die Commerzbank um Zustimmung bittet?
Sollte man den Commerzbank-Schreiben vom 23.04.2021 fristgerecht widersprechen?
Das würde mich auch interessieren. Ich habe auch „nur“ das Schreiben der CB vom 23.04.2021.