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Tipps & Tricks

ETFs: 4 Fehler, die Deine Rendite schmälern

Ein weltweiter Aktien-ETF kann Dir langfristig ca. 6% Rendite p. a. bringen – aber nur, wenn Du typische Fehler vermeidest. Wie Du sie umgehst und Dein Investment absicherst.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
ETFs: 4 Fehler, die Deine Rendite schmälern

Die Renditegibt an, wie viel Gewinn oder Verlust Du mit Deinem Investment innerhalb eines Jahres gemacht hast. Der Wert wird dabei prozentual ins Verhältnis zum Geldwert gesetzt, den Du ursprünglich investiert hast.

Unseren Analysen zufolge kannst Du mit einemweltweiten Aktien-ETF langfristig im Schnitt ca. 6% Rendite p. a. rausholen. Dazu solltest Du allerdings diese Fehler vermeiden:

Fehler 1: Zu wenig Diversifikation

Das kann passieren, wenn Du in verschiedene ETFs und z. B. auch in einen Themen-ETF investiert hast, der auf eine bestimmte Branche setzt. Nehmen wir an, sie ist anfangs sehr gut gelaufen, wodurch Dein Themen-ETF stark im Wert gestiegen ist. Dadurch hat er auf einmal ein viel größeres Gewicht in Deinem Portfolio als vielleicht noch vor ein paar Jahren. Wenn es irgendwann stark bergab in der Branche geht – z. B. durch einen unerwarteten Skandal – machst Du überdurchschnittlich viel Verlust.

Setz also lieber von Anfang an auf weltweit breit gestreute Aktien-ETFs. Da gleichen sich die verschiedenen Branchen, Länder, etc. aus. Das, was langfristig gut läuft, bekommt außerdem automatisch mehr Gewicht im ETF.

Fehler 2: Zu hoher Aktienanteil

Deine Geldanlage besteht aus einem Sicherheits- und einem Renditebaustein. Doch es kann schnell passieren, dass Deine Aktien(-ETFs) im Renditebaustein so gut laufen, dass sie plötzlich nicht mehr nur 60% Deines Vermögens ausmachen, sondern 80% oder sogar noch mehr.

Dein Renditebaustein hat dann gegenüber Deinem Sicherheitsbaustein (z. B. Tagesgeld, Festgeld) eine deutlich höhere Gewichtung. Und dadurch verändert sich automatisch auch Deine Risikoaufteilung: Höherer Aktienanteil bedeutet höheres Risiko. Im schlimmsten Fall bist Du sogar gezwungen, Geld aus Deinem Depot zu entnehmen und den Verlust real zu machen.

Rebalance Deine Geldanlage regelmäßig

Damit das nicht passiert, solltest Du die Aufteilung zwischen Rendite- und Sicherheitsbaustein regelmäßig überprüfen und anpassen, falls Dein Aktienanteil zu groß geworden ist. So berechnest Du, ob Du rebalancen solltest.

Schichte Dein Vermögen so um, dass wieder mindestens 20% in sichereren Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarkt-ETFs stecken. Wann und wie Du die Umschichtung am besten angehst, liest Du in unserem Ratgeber zum Rebalancing.

Fehler 3: Regelmäßige Entnahmen

Du bist zwar noch nicht in der Rente, aber willst Dir monatlich Geld aus Deinem Depot auszahlen lassen, weil Du glaubst, Du kannst es Dir leisten? Zum Beispiel, weil Dein ETF über längeren Zeitraum überdurchschnittlich hohe Renditen gebracht hat und Du darauf vertraust, dass es genau so weitergeht.

Genau das kann aber auch schief gehen: Nur weil die Börse in den letzten Jahren im Schnitt sehr gut gelaufen ist, muss das nicht dauerhaft so bleiben. Bei einem Crash schmilzt Dein Depot dann schnell dahin.

Lass Dein Geld lieber mindestens 15 Jahre unangetastet im Depot und auch danach solltest Du Dein Geld wegen des Zinseszinseffekts nicht vorzeitig entnehmen.

Fehler 4: Zu hohe Depotkosten

Was Deine Rendite zumindest indirekt schmälert? Hohe Depotkosten. Such Dir also unbedingt ein Wertpapierdepot mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier schneidet in unserem Vergleich die ING am besten ab.

Sehr günstige Depots findest Du bei Smartbroker+, Traders Place, Finanzen.net Zero, Justtrade, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker) und Flatex. Günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum findest Du bei Comdirect, Consorsbank oder 1822direkt.

Nutz unseren Depotvergleich, um herauszufinden, welcher Anbieter am besten zu Dir passt.

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Von Anna Karolina Stock, und Amelie Junk

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