Kontoführungsgebühren Jeden Monat kostet das Konto Geld

Josefine Lietzau
Expertin Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Die monatliche Grundgebühr für Dein Girokonto nennt sich Kontoführungsgebühr.
  • Du musst diese Gebühr bei vielen Konten zahlen. Bei einigen Kontomodellen kannst Du sie vermeiden.  
  • Neben den Kontoführungsgebühren verlangen viele Banken weitere Gebühren, zum Beispiel für Überweisungen oder fürs Geldabheben.

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Monat für Monat dafür zahlen, dass Du überhaupt ein Girokonto hast? Das ist bei vielen Banken üblich. Doch Du kannst um diese Kontoführungsgebühren herumkommen. Finanztip zeigt Dir wie.

Wie hoch ist die Kontoführungsgebühr?

Wie viel Du für Dein Girokonto zahlst und ob diese Gebühr wegfallen kann, hängt von Deiner Bank ab. Die Kostenstruktur kann dabei ganz einfach gehalten oder komplizierter ausgestaltet sein. Die Kontoführungsgebühr fällt beispielsweise weg, wenn

  • regelmäßig genug Geld auf dem Konto eingeht.
  • Du ein von der Bank festgelegtes Alter noch nicht erreicht hast.
  • Du eine bestimmte Summe an Geld bei der Bank hast.
  • Du weitere Verträge mit der Bank hast, zum Beispiel ein Depot oder eine Baufinanzierung.

Dabei kann es noch komplizierter werden. Einige Banken nehmen es beim Geldeingang genauer und verlangen, dass es sich bei diesem Geld um Gehalt handeln muss. Andere spezifizieren die mögliche Einkommensquelle noch weiter. Rente, Bafög und andere Eingänge können so auch die Kontogebühr senken.

Oder aber Du kannst die Gebühr nur umgehen, wenn Du nicht nur jung bist, sondern auch noch studierst.

Außerdem gibt es regionale Unterschiede bei Sparkassen, Volksbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Jede setzt ihre eigenen Kontoführungsgebühren fest, Du kannst nicht von einer Sparkasse auf die andere schließen – selbst wenn ihre Filialen nur wenige Kilometer auseinander liegen.

Die Kontoführungsgebühr wird meist quartalsweise abgebucht. Hast Du nicht genug Geld auf dem Konto, kannst Du dadurch in den Dispokredit rutschen.

Unser Tipp: Setz die Kontoführungsgebühren steuerlich ab, und zwar als Werbungskosten. 16 Euro kannst Du jährlich ohne Nachweise absetzen. Dabei ist es egal, ob Du das Konto im Januar oder erst im Dezember eröffnet hast. 

Wenn Du mehr Kosten hattest, musst Du Nachweise erbringen und das Konto darf nur beruflich genutzt werden. Das Finanzamt akzeptiert zum Beispiel dann auch weitere Gebühren, wenn Du aus beruflichen Gründen Geld überwiesen hast. Auch Gebühren – oder zumindest Anteile davon – für die Kreditkarte kannst Du absetzen, wenn Du nachweisen kannst, dass Du die Karte beruflich genutzt hast.

Wie kriegst Du ein kostenloses Girokonto?

Selbst wenn Du ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühr gefunden hast, heißt das nicht, dass das Konto komplett gratis ist. Denn die Banken können neben den Kontoführungsgebühren andere Gebühren verlangen, vor allem Filialbanken machen beides.

Typische Kosten, die beim Girokonto neben den Kontoführungsgebühren anfallen, sind:

  • Jahresgebühren für Kreditkarten oder Girocards
  • Gebühren für Überweisungen auf Papier
  • Gebühren für Online-Überweisungen
  • Kosten beim Geldabheben
  • Gebühren beim Bezahlen in einer anderen Währung als Euro

Neben den Kontoführungsgebühren gibt es viele weitere Kostenfallen, die das Girokonto teuer machen können.

Der Finanztip-Girokonto-Vergleich berücksichtigt nicht nur die Kontoführungsgebühren, sondern auch die anderen Kosten. 

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Der Finanztip-Girovergleich basiert auf Daten von Banken, die wir selbst über die Websites der Anbieter, Entgeltinformationen und Preis- und Leistungsverzeichnisse gesammelt haben. Die Daten werden von uns laufend kontrolliert und aktualisiert. Wir übernehmen keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen.

Die Reihenfolge der Girokonten in der Tabelle wird durch ein Scoring vorgegeben, Du hast die Wahl zwischen der Gesamtwertung und den Kosten. Beim Scoring spielen zum Beispiel folgende Konditionen eine Rolle: Kontoführungsgebühr, Kartengebühren, Abhebegebühren und Fremdwährungsgebühren. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig.

Die Auswahl der Banken mit Girokonten erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir nennen nur Konten, bei denen ein deutscher Vertrag gilt, die Bank einen Dispo anbietet, es die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen gibt und die Kontoführungsgebühr unter zehn Euro liegt. Zudem muss die Bank die Konten bundesweit anbieten, regionale Anbieter wie Sparkassen und Volksbanken werden also nicht genannt.

Welche Gebühren musst Du nicht zahlen?

Banken dürfen nicht für jede Leistung Gebühren verlangen. In unserem Ratgeber zu unzulässigen Gebühren findest Du einige Beispiele. Diese Gebühren kannst Du Dir in einigen Fällen erstatten lassen; die Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. 

Auch Deine Kontoführungsgebühren kannst Du zurückholen – falls Deine Bank Dich dazu falsch informiert hat. 

Sie muss Dir zwei Monate vor der Änderung Bescheid geben und auf Dein Recht einer fristlosen und kostenlosen Kündigung hinweisen. Außerdem musst Du der Änderung aktiv zustimmen, das hat der Bundesgerichtshof im April 2021 entschieden (Az. XI ZR 26/20).

Wichtig ist für Dich: Wenn Du Änderungen nicht zustimmst, wird Dir die Bank das Konto womöglich kündigen. Um Gebührenänderungen kommst Du also nicht so einfach herum.

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